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Gehen Frauen sorgfältig mit Ihrer Gesundheit um?
Meine Patientinnen gehen sehr verantwortungsbewusst mit ihrer Gesundheit um. Das ist großartig. Die Frauen erleben ihre Gesundheit als ein hohes Gut und wollen es schützen. Sie wissen, wie wichtig Früherkennung für ein gesundes Leben ist. Das gilt besonders für die jungen Frauen. Sie sind es sich wert, sinnvolle Früherkennungs-untersuchungen - wie beispielsweise den Brustultraschall - in Anspruch zu nehmen, auch wenn es keine Kassenleistung ist.

Sie werden von Ihren Patientinnen als „einfühlsam und zugewandt“ beschrieben.
Wie wichtig ist Ihnen die Kommunikation?
Meine Patientinnen wissen, dass ich für ihre Probleme ein offenes Ohr habe und mir die Beratung und das Gespräch wichtig sind. Nicht jeder Praxisbesuch ist mit einer Untersuchung verbunden. Oft sind es Fragen zu den Themen Verhütung, unerfüllter Kinderwunsch oder zu den Wechsel-jahren, die intensive Beratung erfordern. Als ich mich 2003 als Frauenärztin in Ratingen niedergelassen habe, hatte ich schon viel Erfahrung im Klinikalltag sammeln können. In der Praxis ist der Alltag natürlich ganz anders. Schön ist, dass ich meine Patientinnen regelmäßig sehe und so vertrauensvolle Beziehungen entstehen. Es gibt Familien, da kommen die Frauen aus drei Generationen zu mir. Das Gros meiner Patientinnen kenne ich schon viele Jahre. Es macht mich auch stolz, wenn ich das Vertrauen der Frauen genieße und ich sie in ihren unterschiedlichen Lebensphasen begleiten und unterstützen kann.

Die gynäkologische Untersuchung ist bei manchen Frauen stark angstbehaftet.
Wie nehmen Sie den Frauen diese Angst?
Wenn ein 16 Jahre altes Mädchen zum ersten Mal untersucht wird und ängstlich ist, finde ich das ganz normal. Das Unbekannte macht Angst. Auch schmerzhafte Erfahrungen der Vergangenheit lassen Frauen verkrampfen. Ich untersuche nur dann meine Patientin, wenn sie es auch ausdrücklich wünscht. Ich überrede keine Frau zu einer Untersuchung. Entscheidet sie sich dafür, dann verspreche ich ihr, sehr vorsichtig zu sein. Und weil die Patientin weiß, dass sie zu jedem Zeitpunkt der Untersuchung ‚Stopp‘ sagen kann, funktioniert es dann auch. Mit diesen guten Erfahrungen schwindet die Angst vor Schmerzen.

Warum sind Sie Gynäkologin und nicht Orthopädin geworden?
Mir war als Medizinstudentin schon früh war klar, dass die Gynäkologie und vor allem die Geburtshilfe mein Fach ist. Es ist schön, Frauen medizinisch zu betreuen, sie durch ihre Schwangerschaft zu begleiten, sie zu unterstützen. Seit ich selbst Mutter bin, kann ich natürlich die eine oder andere Sorge, die eine werdende Mutter hat, noch viel besser nachvollziehen. Jetzt weiß ich, wie es sich anfühlt, wenn die Hüfte im Liegen schmerzt oder die Mutterbänder ziehen.

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